Auf Niels Frevert wurde ich aufmerksam, als er mit seiner Band NATIONALGALERIE 1992 das Album „Kein Wunder“ veröffentlichte. Ich könnte heute noch jeden Song mitsingen, vielleicht würde mich der straighte American Rock nicht mehr ganz so überzeugen, aber die Texte waren damals wie heute ungewöhnlich poetisch. Als der Sänger dann 1997 seine Solokarriere startete, wurde der Sound subtiler, allerdings gleichsam noch melancholischer und ich fand die Songs ein bisschen zu „nölig“. Mit dem Album „Zettel auf dem Boden“ (2011) hatte ich Niels Frevert dann wieder auf dem Radar. Dann wurde es irgendwie leise um den Hamburger – bis ich jetzt, vielleicht auch, weil ich inzwischen in Hamburg regelmäßig dem ganz famosen Musiksender 917XFM lausche, die ersten Songs des neuen Albums entdeckte. Mit „Putzlicht“ ist Niels Frevert ein ganz besonders feines Comeback gelungen! Ich bin wieder schwer verliebt in die schwermütigen, lyrischen Texte und die Arrangements (teilweise klingen sie wie eine moderne Interpretation von Joy Division, teilweise flasht mich die rauere Gangart der Hamburger Schule -Alarmgitarren). Toll, ich freue mich so, alle Songs des Albums zu entdecken, momentan klebe ich an „Ich suchte nach Worten für etwas das nicht auf der Strasse der Worte lag“ (!). Am 19.10. spielt Niels Frevert im Mojo Club und ich habe mir den Termin schon in den Kalender tätowiert.
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