Vierzig Jahre in Gefangenschaft – das muss man sich mal vorstellen. Ich rede hier nicht von Biografien unrechtmäßig Inhaftierter, nein, dieser Gedanke kam mir auf der Ferienrückreise vom Süden nach Hamburg – und bezieht sich auf meinen Busen. Hä? Ok – ich gehe mal davon aus, dass jede Frau zu diesem Körperteil eine ganz spezielle Beziehung hat. Vielleicht war auch besonders in meiner Generation die Veränderung des Körpers während der Pubertät häufig mit Scham, Unwissen, Schweigen gekoppelt. Ich erinnere mich, dass meine Mutter (Jahrgang 1926) mich, knapp 15-jährig, schräg von der Seite ansah und fast erschrocken meinte: „Na, da wird es ja Zeit, dass wir mal in die Stadt gehen und Dir einen Büstenhalter kaufen.“ Nichts weiter, ich kam mir vor, als sei ich plötzlich ein Sicherheitsrisiko für Moral und Anstand oder hätte einen Makel, den es nun zu verstecken galt. Ernsthaft, so war´s.
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